Gerade im November, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, neigen viele Menschen dazu, niedergeschlagen zu sein. Und genau in diese Zeit hinein feiern wir „Allerheiligen“, gefolgt von „Allerseelen“ und später „Sankt Martin“, wenn auch dieses Jahr, auf Grund der besonderen Lage, unter anderen Vorzeichen. „Allerheiligen“, ein Hochfest, dass für viele Menschen eher einen Tiefpunkt darstellt, weil sie mit Allerheiligen nur den Friedhofbesuch und damit Tod und Sterben in Verbindung bringen, nicht aber ein Fest. Deshalb möchte ich euch, wenn ihr euch auf den Weg zu einem Friedhof macht, etwas mit auf den Weg geben: Wenn ihr euch auf den Weg macht, zu den Gräbern eurer Lieben, dann macht euch dabei in Gedanken auch auf die Suche nach den heiligen und seligen Menschen in euerm eigenen Leben. Menschen, die ihr persönlich gekannt habt. Menschen, die zwar verstorben sind, die aber in eurem Leben gute Spuren hinterlassen haben. Menschen, die euch gezeigt haben, wie das Leben nach dem Evangelium gelingen kann. Menschen, die ihr, wie es Jesus in seiner Bergpredigt tut, selig sprechen würdet, weil sie etwas vom Heil, etwas Heilendes in euer Leben gebracht haben, weil sie gewaltfrei lebten, nach Gerechtigkeit strebten, Frieden stifteten oder euch einfach nur gelehrt haben zu lieben und auf Gott zu vertrauen.
Euer Norbert