Nur wer mit dem Herzen schaut, sieht gut, weil er dann nach innen sehen kann: er sieht die Person jenseits ihrer Fehler, den konkreten Menschen jenseits seiner Schwächen, die Hoffnung in den Schwierigkeiten; er sieht Gottes Möglichkeiten in allem. Jetzt, wo wir das neue Jahr begonnen haben, sollten wir uns fragen: „Bin ich fähig, mit dem Herzen zu sehen? Kann ich die Menschen mit dem Herzen anschauen? Liegen mir die Leute, mit denen ich lebe, am Herzen? Und vor allem, ist Gott in der Mitte meines Herzens? Oder sind dort andere Werte, andere Interessen?“ Nur wenn uns das Leben am Herzen liegt, werden wir fähig sein, dafür auch Sorge zu tragen und die Gleichgültigkeit, die uns umfängt, zu überwinden. Bitten wir Gott um das Geschenk, dass wir dieses Jahr mit dem Wunsch leben, uns andere Menschen zu Herzen zu nehmen, uns verstärkt um andere zu kümmern. Denn wenn wir eine bessere Welt wollen, die ein Haus des Friedens und nicht Schauplatz für Krieg ist, dann muss uns zuerst die Würde eines jeden Menschen am Herzen liegen.
Auf in ein neues, herzliches Jahr 2022,
Euer Norbert