Die „Vendée Globe“ hat alles andere als mit Seefahrerromantik zu tun, denn bei der härtesten Einhandregatta der Welt geht es ohne Zwischenstopp einmal rund um den Globus.

Außer Spannung, atemberaubenden Bildern und unglaublichen Eindrücken stellt sich die Frage was die Segler antreibt, sich derartigen – körperlichen wie geistigen – Strapazen auszusetzen, und in 80 – 100 Tagen alleine in einer Nussschale um die Welt zu segeln. Dabei trotzen sie meterhohen Wellen und den Launen der Natur und nehmen Tage der totalen Einsamkeit auf sich. Sind es Grenzerfahrungen, Risikobereitschaft oder möchte man sich einfach nur beweisen es zu schaffen? Eine Frage die sich wahrscheinlich nur jeder Einzelne, der sich in solche Extremsituationen begibt selbst beantworten kann.

Mitgenommen auf diesen Törn hat uns Boris Hermann, der einzige deutsche Teilnehmer der Regatta. Mit seiner täglichen Berichterstattung hat er, ähnlich wie damals Alexander Gerst von der ISS Raumstation, unfassbare und schöne Bilder und Eindrücke vom Planeten Erde geliefert und gleich eine Botschaft mit auf den Weg gebracht, die noch viel wichtiger als die vorangegangenen Fragen zu sein scheint. Eine Botschaft, die darüber nachdenken lässt wie mit diesem Planeten umgangen wird. Erderwärmung, Klimawandel, Verschmutzung der Weltmeere scheinen alles weit entfernte Themen zu sein und sollten uns doch viel unmittelbarer betreffen.

Denn neben all den verrückten Bildern der Regatta, die uns zum Teil kopfschüttelnd zurücklassen, der kritischen Frage nach dem Sinn des Ganzen ist dies doch unter dem Strich mit die wichtigste und wenn nicht einzige Erkenntnis: Es gilt diesen Planeten, diese einzigartige Schöpfung zu erhalten und nicht zu zerstören. Man muss bestimmt nicht direkt Umweltaktivist werden, um dazu seinen Beitrag zu leisten, sondern kann direkt bei sich und seiner direkten Umgebung damit anfangen.

Wie heißt es da so schön auf dem Vorsegel: A Race we must win. Climatic Action now!

Stephan

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