„Bezahlbaren Wohnungsraum zu finden ist schwierig.“ Das höre ich zurzeit häufig in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Berufsanfänger*innen oder Student*innen, die eine Bleibe suchen wird´s ähnlich gehen.
Ich frage mich manchmal, wo uns der ganze Immobilienwahnsinn noch hinführen wird. Oder wird´s höchste Zeit für ein Umdenken, wie es schon seit vielen Jahren die Tiny House Bewegung  ropagiert? Ich schau mir manchmal gerne Videos an, wie sich Menschen auf einem Anhänger eine 15m² Wohnung einrichten, bei der es durch ausgeklügelte Wohnausstattung an nichts fehlt. Ist das jedoch wirklich das Modell der Zukunft? Das wären ja dann schon wieder „nur“ Eigenheime, jedoch einfach nur in klein? Ist dies die Lösung gegen Freiflächenversiegelung?

Ist es nicht genauso möglich einfach mal an Platz für alle zu denken? Das bedeutet gleichzeitig natürlich auch erst mal Platz zu machen. D.h. von den eigenen Ansprüchen oder vom Sammeln von Dingen abzulassen. Minimalisten gehen davon aus, dass der Mensch eigentlich gar nicht so viele Dinge braucht.

Und gleichzeitig wäre es doch toll, wenn es mehr Plätze für alle geben würde.
In Wuppertal Cronenberg ist auf dem Gelände der evangelischen Gemeinde der „Platz für alle“ entstanden. Dieser ist aufgrund einer Initiative der Bürger*innen und Gemeindemitglieder gegen die ursprünglichen Pläne, den Platz für Wohnbebauung zu verkaufen, entwickelt worden. Der Platz wurde so umgestaltet, dass er für alle Lebenslagen nutzbar ist z.B. für Hochzeiten, Trauerfeiern, Konfirmation, als Wochenmarkt oder einfach als Treffpunkt zum Klönen. Für Kinder ist eine Stadtteil Rallye in Planung, die am „Platz für alle“ startet.

Solche Beispiele könnte es doch mehr geben oder?

Einfach mal Platz für alle!

Martina