Mehr Kuchenmomente
Sommerfreizeit in Dänemark. Über 40 Kids und Jugendliche. Ein volles Programm. Viel zu tun, viel zu erleben. Aber der schönste Moment war für mich Samstag, 17. August, um ca. 17 Uhr. Es gab unverhofft Kuchen. Und die Nachricht darüber verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Und plötzlich kamen alle zusammen. Wir saßen dort, friedlich, auf Wiesen, Mauern, Sitzbänken. Allein den Moment genießend, Kuchen essend. Kein Programm, keine Orga. Einfach nur Menschen, die Kuchen essen. Und wir waren glücklich.
Ein Glück, das nicht erschaffbar ist. Ein Glück, das die Illusion des gemachten Lebens auflöst, und in dem vielleicht sogar etwas göttliches sichtbar wird.
Ich denke oft an diese und andere existenziellen Kuchenmomente.
Tobias Haberl, Autor und Journalist, hat 2020 in einem Interview gesagt: „Die großen, die tiefen menschlichen Regungen – Glück, Liebe, auch Lust, auch Freundschaft – die sind unverfügbar. Wir haben keine Macht über sie […]“ und weiter „Das Glück ist unverfügbar“.
In der Tat wir können über das Glück nicht verfügen. Wir können Glück nicht erschaffen. Aber wir können dazu beitragen, dass die Rahmenbedingungen für solche existenziellen Momente des Glücks da sind. Und dann ganz vielleicht, begegnet uns das Glück, und manchmal auch ein Stück Kuchen.
Max