Alle Jahre wieder…
denke ich in letzter Zeit des Öfteren, obwohl ich natürlich sehr genau weiß, dass bis Weihnachten noch Zeit genug ist. Allerdings habe ich den Eindruck, dass mir sämtliche Discounter dieses Landes suggerieren wollen, dass es nicht mehr lange hin ist bis zum Heiligen Abend. Denn wenn ich deren Auslagen betrachte, gewinne ich den Eindruck, dass ich jedes Jahr den Gewürzspekulatius und die Marzipankartoffeln früher kaufen kann. Insgeheim gehe ich ja eh davon aus, dass es nicht mehr lange dauert und man derartige Produkte ganzjährig kaufen kann. Wenn mir dann auch noch die Printmedien in großen Lettern verkünden, dass es wegen der Lieferengpässe aufgrund von Corona und Unfällen im Suezkanal langsam Zeit werden könnte, Geschenke zu kaufen, damit diese noch rechtzeitig zum Fest unterm Tannenbaum ankommen, wird ist es mir langsam zu viel!

Da frage ich mich natürlich zum einen ob da der Sinn von Weihnachten noch getroffen wird, aber vielmehr beschäftigt es mich, warum man immer wieder gezwungen wird sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die noch in weiter Ferne liegen oder zeitlich einfach noch nicht dran sind. Auch wenn oft die Zeit fehlt, macht es doch in vielen Dingen Sinn, sich einfach mal zur Entschleunigung zu zwingen und auf die wesentlichen Dinge im Hier und Jetzt zu konzentrieren. „Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ lautet ein Sprichwort, aber warum nicht bis morgen warten, wenn es einfach noch nicht dran ist.

Ich wünsche uns in diesem Sinne einen guten Start in die Woche.

Stephan