Ich habe letztens eine Doku über Forstwirtschaft gesehen (ja, ich finde so etwas interessant!) und da ging es unter anderem darum, wie viel ein Baum Wert ist bzw. sein Holz, wenn man es verkauft. Zu sehen war eine gefällte Buche, die stattliche 220 Jahre (!) auf dem Buckel hatte. Sie war ganz gerade gewachsen, hatte nach Einschätzung der Experten wenige „Fehler“ und wurde entsprechend spitze bewertet. Als ich dann später in dem Beitrag die Summe hörte für die der Baum verkauft wurde, war ich – um es vorsichtig zu sagen – etwas irritiert: Für 1500 € wechselte er seinen Besitzer.

1500 Euro für einen 220 Jahre alten Baum.

7 Generationen lang stand er im Wald, hat Schatten gespendet, Sauerstoff produziert, Lebewesen ein Zuhause gegeben, den Boden verbessert, Menschen bei seinem Anblick ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und vieles mehr…

Ich habe mich gefragt warum ich so empört war über diese Zahl und darüber, wie man mit diesem Baum „umgegangen“ ist. Und nach einer meiner Wanderungen durch das Bergische wusste ich es. Es ist diese unsere Art, dass wir alles auf der Welt irgendwie monetär bewerten!

Wenn ich durch einen Wald laufe merke ich, wie ich entspanne, die Ruhe um mich herum genieße und runterfahren kann. Mir gibt das Kraft und Glück und ich trage das mit in meinen Alltag hinein. Wie kann man denn so etwas in Geld beziffern? Und wenn man es könnte: Sind dann 1500 Euro für einen alten Baum genug oder besser 3000 Euro oder….? Ich kann ja verstehen, dass Forstwirte auch ihr Auskommen haben müssen und ich möchte jetzt hier auch nicht die gesamte Forstwirtschaft an den Pranger stellen, aber für mich

ist eine 220 Jahre alte Buche

und was sie mir bedeutet

unbezahlbar!

Christian

 

Es gibt auch noch andere „Bewertungsmethoden“. Wen das interessiert:

https://www.baumpflegeportal.de/baumrecht/wieviel-ist-ein-baum-wert/