„Advent“ bedeutet „Ankunft“, doch worauf warten wir da eigentlich?

Gott wirkt ganz oft durch andere Menschen. Wenn du auf die „Stimme aus dem Off“ wartest, kann es sein, dass du lange wartest. Das ist dann wie bei dem Mann, den eine Hochwasserkatastrophe auf das Dach seines Hauses getrieben hat. Retter in einem Boot kommen vorbei und wollen ihn mitnehmen. „Nein danke“, antwortet er, „Gott wird mich retten.“ Das Wasser aber steigt weiter und der Mann klettert auf den Schornstein. Wieder kommt ein Boot vorbei, und die Helfer rufen: „Steig ein!“ Wieder lautet seine Antwort: „Nein, danke, Gott wird mich retten.“ Noch immer steigt die Flut. Dem Mann steht das Wasser schon bis zum Hals, als ein Hubschrauber angeflogen kommt. Die Besatzung sieht ihn im Scheinwerferlicht und lässt eine Strickleiter herunter. „Greifen Sie die Leiter“, ruft einer der Männer. „Nein, danke, Gott wird mich retten“, sind die letzten Worte des Mannes, denn kurze Zeit später ertrinkt er. Im Himmel beschwert er sich bei Gott: „Mein Leben lang habe ich treu an dich geglaubt. Warum hast du mich nicht gerettet?“ Gott sieht ihn erstaunt an: „Ich habe dir zwei Boote und einen Hubschrauber geschickt. Worauf hast du gewartet?“

Wir erwarten an Weihnachten, Jesus Christus, den Retter der Welt. Doch warten wir wirklich auf ihn? Erwarten wir etwas von ihm? Vielleicht spricht er gerade jetzt zu dir und mir.

Euer Norbert Fink