Für diese Woche habe ich eine Geschichte aus Afrika herausgesucht, die ich immer wieder gerne lese. Es ist eine Geschichte, die davon erzählt, wie man manchmal auch durch schwere Zeiten oder schwierige Situationen doch noch „wachsen“ und sich persönlich entwickeln kann. Sie soll uns allen Mut machen und Hoffnung schenken, nicht aufzugeben … egal wie schwer es gerade auch sein mag!
Viele Grüße
Eure Patrizia
Durch eine Oase ging ein finsterer Mann, Ben Sadok. Er war so gallig in seinem Charakter, dass er nichts Gesundes und Schönes sehen konnte, ohne es zu verderben. Am Rand der Oase stand ein junger Palmbaum im besten Wachstum. der stach dem finsteren Araber in die Augen. Da nahm er einen schweren Stein und legte ihn der jungen Palme mitten in die Krone. Mit einem bösen Lächeln ging er nach dieser Heldentat weiter.
Die junge Palme schüttelte sich und bog sich und versuchte, die Last abzuschütteln. Vergebens. Zu fest saß der Stein in ihrer Krone. Da krallte sich der junge Baum tiefer in den Boden und stemmte sich gegen die steinerne Last. Er senkte seine Wurzeln so tief, dass sie die verborgene Wasserader der Oase erreichten, und stemmte den Stein so hoch, dass die Krone über jeden Schatten hinausreichte. Wasser aus der Tiefe und Sonnenglut aus der Höhe machten eine königliche Palme aus dem jungen Baum. Nach Jahren kam Ben Sadok wieder, um sich an dem Krüppelbaum zu freuen, den er verdorben. Er suchte vergebens. Da senkte die stolzeste Palme ihre Krone, zeigte den Stein und sagte: “Ben Sadok, ich muss dir danken, deine Last hat mich stark gemacht.“
(Aus Afrika)