Zusammen

Die Gemeinde, zu der ich gehöre, bietet Samstagabends immer einen Gottesdienst bei mir um die Ecke an, den ich hin und wieder besuche. Weil es so schön nah ist. Und jedes Mal, wenn ich dort sitze, denke ich „OH – MEIN – GOTT!“ Die Kirche ist wirklich alt und hässlich. Ein rechteckiger Betonklotz, der dringend mal wieder gestrichen werden müsste. Gut auch, dass sie so hoch ist, so sieht man die Spinnweben in den Ecken oben nicht! Der Kaplan ist wirklich sehr sympathisch, leider muss ich mich sehr konzentrieren, ihn zu verstehen. Der Kantor singt nicht zur Gemeinde hin, sondern weg von ihr und oft sitzen nur eine Handvoll alter Damen mit mir in den Bänken. Wenn ich jemanden von Glauben überzeugen wollen würde, würde ich ihn auf keinen Fall dorthin mitnehmen!
Und trotzdem gehe ich hin.
Wegen der Frauen. Und dem Friedensgruß – der uns näher zusammen bringt.
Mir tut es gut zu wissen, dass ich nicht alleine in diesem Glauben unterwegs bin.
Zu wissen, dass da ein paar Menschen unterwegs sind, die diese Welt ein kleines bißchen besser machen wollen.
Zu wissen, dass es Menschen gibt, die Hoffnung haben in diesen unruhigen Zeiten!
Das ist doch ein Grund zu feiern!

(Esther)